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Achtklässler werden für Fake News sensiblisiert

Tote, Zerstörung und unendliches Leid in der Ukraine – diese Nachrichten dominieren zurzeit unsere Nachrichtensender. Allerdings sehen hier Nachrichten, die von russischen Sendern verbreitet werden, deutlich anders aus. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedlich man Informationen gestalten kann, je nachdem was Ziel und Zweck sein soll. Es zeigt aber auch, dass es extrem wichtig ist, Nachrichten nicht immer unreflektiert zu glauben oder unüberlegt zu verbreiten.

Obwohl schon vor Wochen organisiert, beschäftigten sich zwei 8. Klassen des Gymnasiums insofern mit einem topaktuellen Thema. „Fake News & Hate Speech“ war der Titel des Workshops, für den Herr Tobias Gäckle-Brauchler vom Kreismedienzentrum im Zollernalbkreis an das Gymnasium gekommen war. Zwei Schulstunde lang wurde den Schülerinnen und Schüler vor Augen geführt, wie schnell sich Nachrichten verbreiten und dabei oft zunehmend an Wahrheitsgehalt verlieren. Insbesondere die sozialen Netzwerke tragen dazu bei, dass Informationen oft unreflektiert und rasend schnell weitergeleitet werden. Problematisch ist dies unter anderem, da schockierende Nachrichten – die besonders gerne verschickt werden – Ängste schüren und möglicherweise unerwünschte Reaktionen hervorrufen können.

Die schnelle Verbreitung der Nachrichten ist aber nur ein Problem. Viel schlimmer ist die Tatsache, dass es sich häufig nur um Halbwahrheiten handelt oder um Nachrichten, die aus dem Gesamtkontext genommen, plötzlich eine ganz andere Bedeutung bekommen. Nicht selten handelt es sich auch um komplett gefälschte Nachrichten.

Wie leicht Nachrichten zu fälschen sind, wurde anhand verschiedener Berichte und Videos verdeutlicht, z.B. ein Bericht über die Amtseinführung von Obama und Trump und das dort anwesende Publikum. Gezeigt wurde auch eine „Schimpfrede“ von Obama, von der später aufgedeckt wurde, dass nur das Bildmaterial original war, während die Stimme von einem Schauspieler imitiert worden war.

Nachdem den Schülerinnen und Schülern diese Problematik bewusst war, ging es darum zu zeigen, woran man gefakte Nachrichten erkennt und wie man sich davor schützen kann. Hinweise auf falsche Nachrichten sind zum Beispiel Rechtschreibfehler oder verfälschte Logos. Bei Links ist darauf zu achten, dass diese immer mit https:// beginnen sollten, was die Sicherheit der Daten gewährleistet. Es hilft aber auch, die Quelle zu prüfen und dieselbe Nachricht über andere Quellen abzurufen. Herausfinden kann man außerdem, ob es Autoren oder Fotografen tatsächlich gibt.

Der Vortrag, der über 90 Minuten ging, war für die Achtklässler sehr interessant und sie waren beeindruckt, wie einfach es ist, Nachrichten zu fälschen. So steht der Kommentar eines Schülers wohl für den Eindruck vieler: „Krass, wie einfach alles gefakt werden kann“. Überrascht zeigten sich Einzelne auch von der Tatsache, „dass man mit dem Erstellen von Fake News Geld verdienen kann.“

Bleibt zu hoffen, dass die Eindrücke lange zurückbleiben und dazu anregen, Nachrichten – besonders über die sozialen Medien – mit mehr Vorsicht zu genießen und auch nicht immer sofort weiterzuleiten, wenn etwas besonders „krass“ erscheint.

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Zehntklässler gesund durch den Schulalltag

Gesund durch den Schulalltag – so lautete ein Projekt, an dem die 10. Klassen des Gymnasiums eineinhalb Tage teilnehmen durften.

Nach zwei Jahren Pandemie, Schulschließungen, Mangel an sozialen Kontakten und Bewegung und nicht zuletzt Defiziten beim Lernstoff tut Unterstützung Not, nicht nur bei den jüngeren Schülerinnen und Schülern. Gerade auch die Älteren kämpfen mit den schwierigen Umständen und so beschloss das Gymnasium, die Zehntklässler im Rahmen von Rückenwind mit einem vielseitigen Programm emotional-sozial zu fördern. Dafür war es der Schulsozialarbeiterin Frau Verena Barth vom Haus Nazareth gelungen, neben einer Sportlehrerin des Gymnasiums vier externe Referenten zu gewinnen, die zu einer gelungenen Veranstaltung beitrugen.

An eineinhalb Tagen nahmen die Schülerinnen und Schüler an insgesamt fünf Modulen zu jeweils 90 Minuten teil. Los ging es mit einem Vormittag, an dem für die Klasse 10a zunächst Fitness anstand. Dafür hatte sich die Sportlehrerin Dana Solleder ein abwechslungsreiches Programm ausgedacht, das den Teilnehmern vor allen Dingen zeigen sollte, dass sie sich mittels kleiner Übungen auch im Alltag ohne viel Aufwand fit halten können. Zu flotter Musik ging es unter anderem um Kräftigung der Muskulatur und Dehnung – beides Bereiche, die oft vernachlässigt werden, wenn man viel im Klassenzimmer oder zu Hause am Schreibtisch sitzt. Am Schluss bekamen alle noch eine Sammlung mit weiteren Tipps und Anweisungen zu einzelnen Übungen, um alles nochmal nachzulesen, denn auf die Schnelle konnte man sich nicht alles merken.

Weiter ging es mit dem Modul „Motivation“. Dafür war der freiberufliche Dozent Thomas Binder extra ans Gymnasium gekommen. Die Klassen erfuhren von ihm, worin der Unterschied zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation besteht und wie man den inneren Schweinehund an der einen oder anderen Stelle austricksen kann, um auch Dinge anzugehen, die nicht so viel Spaß machen.

Frau Doris Debertshäuser von BBQ (Bildung und Berufliche Qualifizierung) wollte den Schülerinnen und Schülern dabei helfen, effektiver zu lernen und stellte verschiedene Lernstrategien vor. Vorab wurde aber ein Lerntypentest durchgeführt, sodass die Zehntklässler eine Ahnung bekamen, was ihnen individuell beim Lernen am meisten bringt: Lernen sie beispielsweise leichter durch Bilder oder nehmen sie Lernstoff über das Hören gut auf. Für die verschiedenen Bereiche erhielten sie praktische Tipps und Anregungen von der Referentin.

Für die Klasse 10b war die Reihenfolge der Module eine andere und sie durften nach vier Stunden Sitzen sich zum Abschluss in der Sporthalle austoben.

Für beide Klassen getrennt und in jeweils zwei Teilgruppen ging es an zwei Nachmittagen mit den Modulen „Entspannung“ und „Ernährung“ weiter, welche von Referentinnen der VHS Hechingen durchgeführt wurden. Die Entspannungspädagogin Silke Schmocker, welche in Owingen die Praxis „Lebensfreude durch Entspannung“ betreibt,  war an die Schule gekommen, um den Schülerinnen und Schüler zu zeigen, wie wichtig es ist, immer wieder kurze Phasen der Entspannung in den Alltag zu integrieren. So kann nicht nur Stress abgebaut werden, sondern man tut dem Körper insgesamt etwas Gutes, kann neue Energie sammeln und sich vor körperlichen wie seelischen Schäden schützen. Die Zehntklässler nahmen diesen Appell gerne an und ließen sich bereitwillig auf die Entspannungsübungen ein. Auch sonst lauschten sie aufmerksam und das Interesse an dem Thema schien groß zu sein.

Für das Modul „Ernährung“ hatte sich Frau Martina Meyer bereit erklärt, an die Schule zu kommen. Von Frau Meyer bekamen die Schülerinnen und Schüler zunächst allgemeine Tipps für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Dabei stellte sich heraus, dass viele der Zehntklässler auf ein Frühstück verzichten, damit sie nicht noch früher aufstehen müssen. Frau Mayer wies darauf hin, dass es für diesen Fall wichtig sei, ein ordentliches Vesper mit in die Schule zu nehmen. Ein Höhepunkt dieses Moduls war der selbstgemachte Joghurt, den sie für die Schülerinnen und Schüler mitgebracht hatte. Alle waren sich einige, dass dies eine leckere Zwischenmahlzeit ist.

Das Modul war nicht zuletzt besonders interessant für die beiden Zehntklässlerinnen Melissa Salvo und Ida Hartmann, die sich zusammen mit weiteren Schülerinnen im Aktivteam „Gesundheit und Ernährung“ engagieren und sich bereits Gedanken gemacht haben, wie man zukünftig am Gymnasium Hechingen gesunde und leckere Pausensnacks anbieten könnte. Dieses Vorhaben wird von der AOK Balingen unterstützt.

Insgesamt kam das Projekt bei den Zehntklässlern gut an. Besonderen Anklang fanden die Module, bei denen die Jugendlichen selber aktiv sein konnten. Letztlich gab es aber für alle Module einzelne Schülerinnen oder Schüler, die gerne mehr dazu erfahren würden. Außerdem waren sich alle einig, dass so ein Projekt sehr sinnvoll ist – eventuell auch schon für die unteren Klassen – und das nicht nur, weil der reguläre Unterricht ausgefallen war.

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Aktivteamtag am Gymnasium

Einen ganzen Schultag im Aktivteam arbeiten, das durften rund 170 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Dienstag. Die Themen der Aktivteams hatten sich einzelne Schülerinnen und Schüler oder kleinere Gruppen selber ausgedacht, nun mussten Mitstreiter gefunden werden. Es wurden Listen ausgehängt und jeder hatte die Gelegenheit sich einzutragen und damit seine Unterstützung zu bekunden.

Das Angebot war vielfältig: Neben Osterbasar, Spendenlauf, Joggen, Party oder Blender konnte man sich auch für eine Mitarbeit am Jahrbuch, bei der Schülerzeitung oder beim Schulmerch entscheiden. Aber auch das Technikteam suchte Unterstützung und eine Projektwoche sollte von einem Team organisiert werden. Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit der Vorbereitung eines Filmeabends und auch ein Aktivteam „Gesundheit und Nachhaltigkeit“ war am Start. Das breite Angebot fand Anklang, sodass sich die Listen schnell füllten und alle gespannt auf den Aktivteamtag warteten. Dieser war federführend von der Verbindungslehrerin Carina Schneider mit tatkräftiger Unterstützung der stellvertretenden Schulleiterin Uta Schoder vorbereitet worden.

Der Tag begann am Morgen mit einem gemeinsamen Auftakt, bei dem die Gruppen unter anderem einen Protokollbogen und Tipps für den Ablauf bekamen. Dann waren die Schülerinnen und Schüler weitgehend sich selber überlassen, denn genau dies ist das Grundprinzip der Aktivteams: Schülerinnen und Schüler arbeiten eigenverantwortlich an Themen für die Schule. Ganz allein wurden sie trotzdem nicht gelassen. Neben Carina Schneider und Uta Schoder standen auch die Lehrerinnen Lisa Franzelin, Barbara Metzmacher und Theresa Bulach als Ansprechpersonen zur Verfügung, außerdem war die spanische Sprachassistentin Aitana Gracia im Einsatz.

Im ganzen Schulhaus waren die Gruppen in verschiedenen Räumen untergebracht und folgten nun dem Ablaufplan. Da es sich um gemischte Gruppen handelte, in denen teilweise Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 5-11 vertreten waren, stellten sich alle erst kurz gegenseitig vor. Nach einem Brainstorming allein und in Gruppen mussten die vielen Ideen strukturiert und auf ihre Machbarkeit überprüft werden. Außerdem wurden innerhalb der einzelnen Teams Aufgaben verteilt, um das Projekt über den Tag hinaus weiter voranzutreiben.

Alle Gruppen arbeiten unabhängig von ihrer Größe und Zusammensetzung konzentriert und es war spürbar, dass sie die Projekte sehr ernsthaft angingen und die ihnen von der Schulleitung zur Verfügung gestellte Zeit sinnvoll nutzen wollten. Das angebotene Zeitfenster reichte von der ersten bis zur neunten Stunde. Allerdings hatten die Teilnehmer die Auflage, in den Unterricht zu gehen, sobald sie fertig waren. Dies war in den meisten Teams bereits nach der 6. Stunde der Fall, sodass der Nachmittagsunterricht in der Regel mit weitgehend kompletten Klassen stattfinden konnte. Ansonsten lief auch der Unterricht am Vormittag im Großen und Ganzen normal ab, auch wenn natürlich darauf Rücksicht genommen wurde, dass viele Schülerinnen und Schüler sich anderweitig für die Schule engagierten.

Schülerschaft und Organisatoren waren mit dem ersten Aktivteamtag an der Schule zufrieden. Nun bleibt abzuwarten, wie es mit der Umsetzung der verschiedenen Projekte weitergeht. Es wird aber wohl kaum der letzte Aktivteamtag am Gymnasium gewesen sein, bietet dieses Konzept doch gute Möglichkeiten, das Schulleben aktiv mitzugestalten und zu zeigen, was es heißt, eigenverantwortlich ohne unmittelbare Leitung durch Lehrkräfte ein Projekt zu organisieren und durchzuführen.

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Teamtage für die Fünftklässler

Ein gutes halbes Jahr sind die neuen Fünftklässler am Gymnasium und die Schülerinnen und Schüler haben sich inzwischen eingelebt. Um die Klassengemeinschaft noch weiter zu stärken, fand nun für alle Klassen ein weitere Teamtag statt. Auch in diesem Jahr hatte sich die Schulsozialarbeiterin Verena Barth ein Programm überlegt, das die Schülerinnen und Schüler vor verschiedene Herausforderungen stellte. Es war Taktik genau so gefragt wie Geschicklichkeit und natürlich vor allem Teamgeist. Anhand verschiedener Übungen und Spiele konnten die Fünftklässler erkennen, dass viele Aufgaben im Team einfacher zu lösen sind. Die Teamlehrerinnen und -lehrern begleiteten ihre Klassen und trugen auch einen Teil zum Programm bei. Vor allem aber hatten sie Gelegenheit, die Aktionen ihrer Schützlinge zu beobachten und daraus möglicherweise Schlüsse zu ziehen, um eine der nächsten Teamstunden zu planen.

Insgesamt kam der Tag auch dieses Jahr gut bei allen Beteiligten an und ist zurecht inzwischen ein fester Bestandteil des Teamkonzepts am Gymnasium – unabhängig von Corona.

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Ein ganz kleines bisschen Fasnet

Auch dieses Jahr konnte die traditionelle Befreiung durch die Narrenzünfte der Umgebung nicht stattfinden und auch die Fasnetsveranstaltung im Foyer des Nebengebäudes, die sonst zum Schmotz’gen dazugehört, war aufgrund von Corona nicht erlaubt. Ganz aber wollten sich das Gymnasium die Freude nicht verderben lassen – und deswegen ertönten in der ersten großen Pause wohlbekannte Töne von gängigen Fasnetsliedern vom Balkon des Nebengebäudes. Bei Sonnenschein standen die Schülerinnen und Schüler – viele verkleidet – auf dem Pausenhof und auch Lehrerinnen und Lehrer ließen sich von den Tönen locken und applaudierten der spontanen Darbietung der Monsterband. Manch einer wippte im Takt der Musik.

Die Monsterband im Einsatz

Nach dem kurzen Intermezzo ging der Unterricht bis zur 6. Stunde weiter. Der Nachmittagsunterricht entfiel, sodass um kurz vor eins alle in die Ferien starten konnten.

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Sechstklässler erfolgreich bei Französischwettbewerb

Französisch im ersten Lernjahr und gleich bei einem Wettbewerb erfolgreich – das ist der Klasse 6c des Gymnasiums gelungen.

Rund um den deutsch-französischen Tag, der jedes Jahr Ende Januar stattfindet, nahm die Klasse 6c am deutschlandweiten Internet-Wettbewerb teil, der von Institut français Deutschland und dem Cornelsen Verlag organisiert wird. Bei dem Teamwettbewerb treten ganze Klassen als Team an. Die Klasse 6c, unterrichtet von Frau Stefanie Vogel, bearbeitete jeweils paarweise ein Thema und kontrollierte außerdem das Ergebnis einer weiteren Gruppe. So konnten sie die 100 Fragen zu zehn aktuellen Themen der französischsprachigen Welt; zu Frankreich und Europa und zur Frankophonie gemeinsam lösen.

Da es sich um einen Internet-Wettbewerb handelte, mussten alle Aufgaben am Computer gelöst werden. Deswegen waren die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrerin in den Computerraum gegangen. Zwei Stunden war die Klasse mit Feuereifer dabei, die Aufgaben zu lösen. Dafür erhielten die Französischlernenden Links zu Videos, Homepages und Artikeln, teils auf Französisch, teils auf Deutsch. Auch wenn die eine oder andere schwierige Aufgabe zu bewältigen war, zeigte sich am Ende, dass man im Team große Leistungen vollbringen kann.

Die Wertung der Ergebnisse läuft auf Bundeslandebene. In Baden-Württemberg hatten sich auf dem Niveau F1 (1. Lernjahr) 13 Teams beteiligt. Die Klasse 6c landete mit einem dritten Platz auf dem Treppchen und kann sich nun auf attraktive Sachpreise freuen, die vom Cornelsen-Verlag verschickt werden. Alle Teilnehmer erhielten außerdem eine Urkunde.

Auf dem Beitragsfoto von links nach rechts sind die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zu sehen: Julia Heymann, Pia Haug, Chloe Grauer, Erina Sahiti, Anna Cipa, Amelia Niewienda, Floyd Lamparter, Hanna Schoy, Sina Luigart, Hanna Orsos, Clara Grauer, Isaak Lamparter, Valerie Cernenko, Noah Seeger, Mattis Gehrmann und David Kettner. (Es fehlen Emirjon Cakiqi und Veronika Pankova).

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Prävention: Gefahren im Netz

Gleich an drei Tagen war diese Woche ein Polizeiaufgebot am Gymnasium, aber nicht um illegale Machenschaften zu regeln, sondern um die Internetprävention zu begleiten, die am Gymnasium seit vielen Jahren mit der Unterstützung durch die Polizei in verschiedenen Klassenstufen betrieben wird.

Zu Beginn der Woche fand in allen 5. Klassen jeweils eine Doppelstunde zum Thema „Gefahren im Netz“ statt. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, was unter einem „Recht am eigenen Bild“ zu verstehen ist und warum es gefährlich sein kann, eigene Fotos zu posten. Auch auf das richtige Verhalten in den sozialen Netzwerken gingen die Polizeibeamten ein, sowohl in einem informativen Vortrag als auch, indem sie Fragen der Fünftklässler beantworten, die recht ehrfürchtig reagieren, wenn zwei Polizisten bewaffnet und in Uniform vor ihnen stehen. Doch nicht nur die Kinder werden informiert, die Internetprävention wird begleitet durch eine Abendveranstaltung für die Eltern, denn diese sind letztlich mitverantwortlich dafür, was ihre Kinder im Netz treiben. Die Polizei hält nicht nur Informationen, sondern auch Tipps bereit, wie man Kindern einen vernünftigen Umgang mit dem Internet beibringt bzw. sie dabei unterstützt.

Der Vortrag musste bereits zum zweiten Mal online stattfinden, da eine so große Elternschaft momentan nicht in die Schule kommen darf. Gut besucht war der Abend dennoch und immerhin konnten die Eltern von zu Hause aus dem Vortrag ohne Maske im Warmen sitzend folgen.

Am Donnerstag stand für die Klassen 7 der sog. Cybermobbingtag an. Auch hier musste auf die Coronaverordnung Rücksicht genommen werden, und anstatt den einführenden Vortrag von Axel Heiner für alle in der Aula abzuhalten, wurde dieser in die einzelnen Klassenzimmer gestreamt. Jede Klasse konnte so für sich den sehr informativen Ausführungen lauschen und erhielt eine Bandbreite an nützlichen Informationen. Was ist eigentlich Cybermobbing? Wie kann ich mich dagegen wehren? Was kann die Polizei tun? Diese und andere Fragen wurde in der Präsentation beantwortet. Im Anschluss sahen alle Klassen in ihrem Klassenzimmer den 45minütigen Film „Netzangriff“. Er handelt von einem Mädchen, dass mitten im Schuljahr neu an eine Schule kommt und sein Handy verliert. Auf diesem befinden sich Fotos, die das Mädchen nur in Unterwäsche bekleidet zeigen. Die Fotos tauchen im Netz auf, was zu einer Reihe von Reaktionen führt. Der Film führt Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 eindrücklich vor Augen, welche Konsequenzen bestimmte Verhaltensweisen haben können und bietet damit gute Gesprächsanlässe. Auf Grundlage des Films erstellten die Schüler in Gruppen Plakate und übten kleine Rollenspiele ein.

Neben diesen Aktivitäten stand für jede Klasse noch ein Besuch der Polizei im Klassenzimmer an. Denn Axel Heiner war zusammen mit den Kollegen David Kohler und Kim Klinghammer – alle vom Referat Prävention der Polizei Balingen – während der Filmvorführung nach Hechingen gefahren, um am Gymnasium jeweils eine Stunde jeder Klasse Rede und Antwort zu stehen. Die Fragen waren von den Schülerinnen und Schülern bereits im Vorfeld vorbereitet worden: Was kann ich tun, wenn andere von mir Sticker machen und diese herumschicken? Was passiert mit denen, die meine Fotos veröffentlichen? Die Jugendlichen interessierte aber auch, ob der Polizeibeamte schon mal angegriffen wurde oder schießen musste. Insgesamt war es ein sehr informativer und anregender Vormittag für die Schülerinnen und Schüler. Wenn sie jetzt noch etwas daraus gelernt haben, hat es sich auf alle Fälle gelohnt und der Cybermobbingtag wird weiterhin ein fester Bestandteil der Internetprävention am Gymnasium bleiben – etwas, was auch die Polizei sehr befürwortet und deswegen gleich zu Beginn erklärte, dass es kaum Schulen gebe, die eine so vorbildliche Internetprävention betrieben wie das Gymnasium. Meist würden sie erst gerufen, wenn es bereits Probleme gebe. Das Gymnasium versucht durch die Prävention hier Schlimmeres zu verhindern und einer negativen Entwicklung entgegenzuwirken.

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Einblick in Künstlerbücher (Klasse 5)

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Wanderausstellung am Gymnasium

Seit 25. Januar hat das Gymnasium eine eigene Geschichtsausstellung. „Hammer – Zirkel – Stacheldraht- Zwangsarbeit politischer Häftlinge in der DDR“ ist eine Wanderausstellung, die die Fachschaft Geschichte an die Schule geholt hat. Mit dieser Ausstellung wird grundlegend über Zwangsarbeit politischer Häftlinge informiert und damit auch ein dunkles Kapitel der DDR-Geschichte dargestellt. Politische Häftlinge wurden zu Zwangsarbeit herangezogen und mussten Arbeiten verrichten, die normale Beschäftigte nicht verrichten wollten. Dabei wurde keine Rücksicht genommen auf Arbeitsschutz oder Gesundheitsvorsorge. Im Gegenteil, die harte Arbeit wurde durch Schlafmangel, schlechte Ernährung und unzureichende Kleidung noch erschwert. Bei Arbeitsverweigerung wurden drakonische Strafen verhängt, die schlimmste dabei der sogenannte „Nachschlag“, der eine Verlängerung der Haft bedeutete.

Die Ausstellung, die gerade am Gymnasium gastiert, geht auf diese Zustände faktenreich ein. Unter anderem gibt sie einen Überblick über die 55 Haftstätten, die es im heutigen Sachsen-Anhalt gab. Die dort Inhaftierten mussten in etwa 180 Betrieben Zwangsarbeit verrichten. Einsatzbetriebe waren unter anderem das Braunkohlenkombinat Bitterfeld, die Filmfabrik Wolfen, das Zementwerk Coswig und die chemischen Kombinate Bitterfeld und Buna.

Die ersten Klassen haben die Ausstellung in Begleitung der jeweiligen Lehrkraft bereits besucht und zeigten sich betroffen. Während des Rundgangs durch die Ausstellung stellt eine Schülerin der Klasse 11 fest: „Man hatte schon ein Bild im Kopf, allerdings unterschied es sich stark von der tatsächlichen Schwere der Arbeit und deren Folgen.“ Ähnlich sieht es eine Schülerin der Klasse 10, die in einem sehr persönlichen Kommentar ihren Eindruck schildert: „Mich persönlich hat die Ausstellung sehr berührt. Mir war bewusst, dass es Zwangsarbeit gab, jedoch nicht, wie schlimm diese tatsächlich war. Gerade die Folgen der Zwangsarbeit, unter welchen die Häftlinge heute noch leiden, war sehr emotional.“

Geschichte auf diesem Weg zu erleben, ist für die Schülerinnen und Schüler bereichernd und vermutlich eindrücklicher als die eine oder andere Geschichtsstunde, denn auch die Machart der Ausstellung fand Anklang: „Die Banner sind eindrucksvoll und übersichtlich gestaltet und es gibt nicht zu viel Text zu lesen“, äußerte sich eine Schülerin der Klasse 11. Ein anderer Schüler fand „die Ausstellung sehr gelungen, da man einen sehr guten Überblick über das Thema Zwangsarbeit, speziell in der DDR, bekommt.“ Seiner Meinung nach sei es sehr wichtig, dass man auch heute noch daran erinnere und wertschätzte, wie gut es uns heute gehe. An den Kommentaren der Schülerinnen und Schüler wird auch deutlich, dass der Besuch der Ausstellung ein Bewusstsein dafür weckt, wie wichtig es ist, die Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, auch wenn oder gerade da die Bilder und Informationen zum Teil erschütternd sind, was an einem weiteren Schülerkommentar deutlich wird: „Diese Ausstellung hat mich schockiert, jedoch ist es wichtig, das Wissen über die damaligen Geschehnisse und Misshandlungen zu verbreiten, da es viele Menschen gibt, die davon psychische und körperliche Folgen getragen haben. Es tut weh, zu erfahren, wie grausam Menschen sein können, doch die Wahrheit ist nicht immer schön.“

Bis zum 11. Februar werden nun sicherlich alle Geschichtslehrer der Klassenstufen 9-12 die Gelegenheit nutzen, um ihren Klassen anhand der Ausstellung ein eindrucksvolles Bild der DDR-Vergangenheit zu vermitteln. Mit diesem Wissen im Hintergrund werden die Schülerinnen und Schüler den Besuch einer Zeitzeugin, der für Mai geplant ist, bestimmt in besonderem Maße zu würdigen wissen.

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Allgemein Deutsch Jugend debattiert Startseite

Am Gymnasium wird debattiert

Fest im Programm des Gymnasiums steht der Wettbewerb „Jugend debattiert“. Im letzten Jahr fiel dieser der Schulschließung zum Opfer. Nachdem der Schulwettbewerb nicht wie geplant stattfinden konnte, war auch eine Teilnahme beim Regionalwettbewerb nicht möglich. Dieses Jahr sollte dies nicht passieren und der Schulwettbewerb wurde am Donnerstag durchgeführt- aus Pandemiegründen ausschließlich mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 8.

Alle Debattanten hatten sich in Klassenwettbewerben qualifiziert und waren gut vorbereitet – trotzdem war die Aufregung spürbar. Immerhin mussten sich die Schülerinnen und Schüler einer dreiköpfigen Jury stellen, die aus jeweils zwei Schülern bzw. Schülerinnen und einer Lehrerin bestand. Die Schülerjuroren hatten alle extra an einer Jurorenschulung teilgenommen, um für die anspruchsvolle Aufgabe qualifiziert zu sein. Neben der Jury hatten zu Beginn der Debatten auch kleinere Gruppen an Klassenkameraden im Raum Platz genommen, um den Debatten zu folgen und mit ihren Klassenkameraden mitzufiebern.

Zwei Themen mussten sich die Debattanten nacheinander vornehmen. Zunächst ging es um die Frage, ob der Verkauf von Süßigkeiten im Kassenbereich von Supermärkten verboten werden sollte. Die beiden Seiten waren sich einig, dass der Verkauf von Süßigkeiten aus gesundheitlichen Gründen generell kritisch zu beurteilen ist, aber natürlich nicht unterbunden werden kann. Die Pro-Seite sah in dem Verbot unter anderem eine gute Möglichkeit, das Gequengel von Kindern an der Kasse einzudämmen. Allerdings war die Contra-Seite der Ansicht, dass man den Supermärkten allein aus wirtschaftlichen Gründen, die Möglichkeit des Süßigkeitenverkaufs im Kassenbereich nicht nehmen sollte.

Kontrovers ging es auch in der zweiten Runde zu, wo sich die Debattanten mit der Frage auseinandersetzen mussten, ob der Erhalt eines Schulabschlusses an den Nachweis der Freischwimmerabzeichens gebunden sein sollte. Ein klares Argument für eine solche Maßnahme stellen die steigenden Zahlen an Tod durch Ertrinken dar. Die Contra-Seite ließ sich davon aber nur bedingt überzeugen. Schließlich gebe es zu wenig Möglichkeiten, Schwimmkurse zu besuchen und es könne zu einer Ungleichbehandlung kommen, wenn Jugendliche Einschränkungen haben, die sie daran hindere, ein Freischwimmer-Abzeichen abzulegen.

Nach den beiden angeregten Debattenrunden wurden die Ergebnisse mit Spannung erwartet. Alle hatten ihr Bestes gegeben, um die Jury durch Sachkenntnis, ihr Ausdrucksvermögen und nicht zuletzt ihre Gesprächsbereitschaft zu überzeugen.

Schließlich landeten aus allen drei Klassen Kandidaten auf den ersten vier Plätzen. Nils Holocher auch der Klasse 8a errang den 4. Platz, Malea Dehner (8c) konnte sich den 3. Platz sichern, Louisa Stoll (Klasse 8b) freute sich über den 2. Platz und Schulsiegerin wurde Lavinia Oberdörfer aus der Klasse 8a. Lavinia und Louisa werden das Gymnasium in zwei Wochen beim Regionalwettbewerb in Haigerloch vertreten und Malea wird als Ersatzkandidatin dabei sein.

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Plätze 1 bis 4 (von links nach rechts)

Louisa Stoll, Lavinia Oberdörfer, Malea Dehner, Nils Holocher