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In Europa unterwegs – Internationale Begegnungen stärken europäische Gemeinschaft

Ob Irland, Spanien, Polen oder Frankreich: In den vergangenen Wochen war das Gymnasium Hechingen so europäisch wie nie. Seit Februar darf sich die Schule offiziell „Europaschule“ nennen – eine Auszeichnung, die sie nicht zuletzt wegen der vielfältigen internationalen Projekte und Schüleraustauschen zurecht trägt. Unterstützt durch das EU-Förderprogramm Erasmus+ reisten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 bis 11 quer durch Europa und sammelten unvergessliche interkulturelle Erfahrungen.

Französisches Flair in Blotzheim

Die Jüngsten unter den Reisenden, eine 30-köpfige Gruppe der Klassen 6, besuchten im Rahmen eines kleinen Schüleraustauschs das Collège des Missions im elsässischen Blotzheim. Drei Tage lang tauchten sie in Sprache und Kultur ein, lebten in Gastfamilien und stärkten beim gemeinsamen Sportprogramm den Teamgeist. Der Besuch des Musée Electropolis und die Teilnahme am französischen Unterricht gaben den Schülerinnen und Schülern spannende Einblicke in das Nachbarland.

Tradition in Spanien: Austausch in Lleida

Bereits seit über 35 Jahren pflegt das Gymnasium Hechingen eine Austauschpartnerschaft mit dem Instituto Manuel de Montsuar in Lleida. Trotz regnerischem Wetter genossen 20 Neuntklässler eine ereignisreiche Woche: von einer Stadtführung durch Lleida über einen Ausflug nach Barcelona mit Besuch des Gaudí-Museums bis hin zu gemeinsamen Kochaktionen und Tanzabenden. Neben dem kulturellen Programm standen auch der Schulalltag und das Leben in den Gastfamilien im Fokus – ein wertvoller Beitrag zur interkulturellen Verständigung.

Irland erleben: Tallaght bei Dublin

Für zwölf Achtklässler ging es auf die grüne Insel nach Irland – genauer gesagt nach Tallaght, einem Vorort von Dublin. Die erste Begegnung mit den irischen „Buddies“ der Old Bawn Community School war spannend und schnell entwickelten sich Freundschaften. Beim Bowling, Picknick und dem Besuch von Unterrichtsstunden wurde nicht nur Englisch gesprochen, sondern es wurden auch spannende Erfahrungen ausgetauscht. Besonders beeindruckend fanden viele den Einblick in das irische Schulsystem – samt Schuluniformen und Frühstück in der Schule. Neben dem Schulbesuch standen unter anderem eine Küstenwanderung und Führungen durch Dublin auf dem Programm. Insgesamt kann die Gruppe auf eine sehr ereignisreiche und kulturell interessante Woche zurückblicken.

Polnischer Alltag und bewegte Geschichte

Ein besonders tiefgehendes Erlebnis bot der Austausch mit Polen: Acht Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10 und 11 besuchten Płońsk und Krakau. Neben dem Unterrichtsbesuch und dem Leben in polnischen Gastfamilien standen auch zahlreiche kulturelle Programmpunkte auf dem Plan – darunter eine Stadtführung in Warschau, ein Workshop zum traditionellen Pfefferkuchenbacken und der Besuch des Planetariums. Emotionaler Höhepunkt war die Studienfahrt nach Krakau mit einer intensiven Führung durch die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Viele kehrten mit neuen Perspektiven und einem erweiterten Blick auf das Nachbarland zurück.

Individuelle Wege: Einzelmobilitäten nach Spanien und La Réunion

Neben den Gruppenreisen wagten sich auch einige Schülerinnen allein in die Ferne: Judith Ruff aus der elften Klasse verbrachte drei Wochen auf der französischen Insel La Réunion, lebte in einer Gastfamilie und besuchte dort den Unterricht. Vera Kachur, Marie Neinhaus und Lina Bulach (alle Klasse 10) reisten für zwei Wochen nach Lleida, um das Schulleben am Instituto Manuel de Montsuar individuell zu erleben.

Viel Engagement hinter den Kulissen

Dass all diese Begegnungen möglich sind, ist nicht nur der Erasmus+-Förderung zu verdanken, sondern auch den vielen Begleitlehrkräften und nicht zuletzt dem großen Einsatz der Sprachenlehrerin Isabelle Hiller. Sie koordiniert die zahlreichen Austausche, organisiert die Reisen und meistert den nicht unerheblichen bürokratischen Aufwand – eine Leistung, die für eine Europaschule wie das Gymnasium Hechingen unverzichtbar ist.

Ob auf Gruppenreise oder individuell – die Schülerinnen und Schüler kehrten nicht nur mit Souvenirs, sondern auch mit wertvollen Erinnerungen, Sprachpraxis und neuen Freundschaften zurück. Europa wird am Gymnasium Hechingen nicht nur unterrichtet – es wird gelebt, in dieser Woche auch mit einem Programm rund um den Europatag.

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Wir sind Europaschule!

Am Dienstag, den 4. Februar, fand im Neuen Schloss in Stuttgart ein feierlicher Festakt zur erstmaligen Verleihung des Titels „Europaschule Baden-Württemberg“ statt. Kultusministerin Theresa Schopper überreichte dabei Plaketten an 50 Schulen, die sich in besonderer Weise um die Vermittlung europäischer Werte und Kompetenzen einsetzen. Eine dieser Schulen ist das Gymnasium Hechingen.

„In Anbetracht der aktuellen Krisen, die einem das Gefühl vermitteln, dass antieuropäische Stimmen immer lauter werden, kommt den Europaschulen eine besondere Bedeutung zu“, betonte Schopper in ihrer Ansprache. „Sie vermitteln und leben die Werte der Europäischen Union: Frieden, Gleichheit, Vielfalt und Solidarität.“

Die Qualifizierung als Europaschule ist mit einer besonderen Verpflichtung verbunden. Schulen, die diesen Titel tragen, setzen sich verstärkt mit europäischen Themen auseinander und fördern interkulturelle sowie sprachliche Kompetenzen. Ziel ist es, junge Menschen auf ein Leben und Arbeiten in einem geeinten Europa vorzubereiten und das Bewusstsein für europäische Werte wie Demokratie, Menschenrechte und Solidarität zu stärken.

Für das Gymnasium Hechingen nahmen Schulleiterin Melanie Dreher, Abteilungsleiterin Kornelia Köhler und Abteilungsleiter Joachim Schulz die Auszeichnung in Stuttgart entgegen. Schulz hatte die Bewerbung mit großem Engagement vorangetrieben, sodass nun die gesamte Schulgemeinschaft stolz auf den neuen Status als Europaschule sein kann.

„Es geht uns nicht nur um die Vermittlung von Wissen über die Geschichte Europas oder die Entscheidungsprozesse der EU, sondern vor allem um die Schulung von Europakompetenz“, erläuterte Gemeinschaftskundelehrer Joachim Schulz. Diese umfasse die Akzeptanz und das Interesse an der kulturellen Vielfalt Europas, ein Engagement für Demokratie sowie die Bereitschaft zu sozialem und politischem Handeln.

Die Zertifizierung verpflichtet das Gymnasium Hechingen dazu, in den kommenden Jahren verstärkt europäische Bildungsangebote in den Schulalltag zu integrieren. Bis 2028 sollen in sieben Aktionsfeldern Maßnahmen zur Förderung der Europaarbeit umgesetzt werden. Dazu zählen unter anderem Schüler- und Lehrermobilitäten im Rahmen des Erasmus+-Programms, welches interkulturellen Austausch ermöglicht und den europäischen Zusammenhalt stärkt.

Mit der Auszeichnung als Europaschule wird das Gymnasium Hechingen auch in Zukunft seinen Beitrag zur Vermittlung europäischer Werte leisten. Die Schulgemeinschaft freut sich auf zahlreiche Projekte, die den europäischen Gedanken weitertragen und die Schülerinnen und Schüler auf eine globalisierte Zukunft vorbereiten.

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Gymnasium mit internationalem Flair

Seit Beginn des neuen Schuljahrs hat das Gymnasium internationalen Gästen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen an der Schule sind.

Der Franzose Timothée Sauer absolviert ein freiwilliges soziales Jahr an der Schule. Recht kurzfristig beschloss er, sich über das Deutsch-Französische Jugendwerk für eine Stelle in Deutschland zu bewerben – und die Wahl fiel auf das Gymnasium Hechingen. So trat er in der zweiten Schulwoche seinen Dienst an und unterstützt die Lehrkräfte, aber auch Sekretärin und Hausmeister seither bei den unterschiedlichsten Aufgaben. Vor allem die Französischlehrerinnen setzen ihn immer wieder im Unterricht ein – mit einem echten Franzosen macht das Lernen der Sprache gleich noch mehr Spaß. Aber auch im Sportunterricht und in der Lernwerkstatt ist sein Einsatz gefragt. Außerdem ist er im Haus und in den Außenanlagen tätig, wo er zum Beispiel Behälter mit Desinfektionsmittel auffüllt oder hilft, Regale umzustellen und Bücher zu tragen. Insgesamt hat sich Timothée schnell eingelebt und ist immer zu Stelle, wenn man ihn braucht, was ihn zu einer echten Unterstützung im Schulalltag macht.

Die Spanierin Aitana Gracia ist als Sprachassistentin an die Schule gekommen, wo sie bis Mai bleiben wird. Sie wird ausschließlich von der Spanischfachschaft eingesetzt, sei es im Unterricht oder bei der Hausaufgabenbetreuung. Auch wenn die Schülerinnen und Schüler sich erst daran gewöhnen müssen, von einer Muttersprachlerin unterstützt zu werden, empfinden die Klassen wie die Spanischlehrerinnen den Einsatz der Sprachassistentin als echte Bereicherung.

Neben Aitana und Timothée, die eher der Lehrerschaft zuzuordnen sind, weilen zurzeit außerdem zwei spanische Schülerinnen (beide Klasse 10) und ein spanischer Schüler (Klasse 11) am Gymnasium. Ferran Gutierrez, Jana Arbiol und Daniela Rodie konnten über Erasmus Plus einen Austauschplatz erhalten und sind in Gastfamilien untergebracht. Alle drei besuchen zum großen Teil den Unterricht ihrer Gastgeschwister, haben aber teilweise auch ein eigenes Programm, das auch online stattfindet. Insgesamt konnten sich die drei Jugendlichen schnell integrieren und vermutlich werden die zwei Monate, die sie an der Schule sind, wie im Flug vergehen. Das Gymnasium freut sich über die internationale Unterstützung und kann so den Fremdsprachenunterricht motivierend bereichern.