Kategorien
Gemeinschaftskunde Startseite

Aktionstag „Schule trifft Rathaus“

Einen besonderen Schultag durfte die Klasse 8b des Gymnasiums am Montag erleben. Zusammen mit dem Gemeinschaftskundelehrer Joachim Schulz ging es ins Rathaus, wo die Klasse am Aktionstag „Schule trifft Rathaus“ teilnahm. Der Tag dient dazu, den Jugendlichen zu zeigen, wie kommunalpolitische Entscheidungen unmittelbar Auswirkungen auf das Alltagsleben haben können. Oftmals wissen Schülerinnen und Schüler eher über die Landes- oder Bundespolitik Bescheid, ohne dass ihnen bewusst ist, dass auf kommunaler Ebene direkte Beteiligung möglich ist – und dies auch für Jugendliche. Deswegen geht es bei dem Aktionstag nicht nur darum, das Wissen zu festigen, das bereits laut Bildungsplan im Unterricht erworben wurde, sondern den Schülerinnen und Schülern sollen Wege aufgezeigt werden, wie sie ihre Gemeinde mitgestalten können. Neben Informationen gab es für die Klasse auch ausreichend Gelegenheit, selber aktiv zu werden. So sammelten sie zum Beispiel Ideen zu einer Traumgemeinde und diskutierten die Umsetzbarkeit.

Besonderes interessant war die Diskussion mit Bürgermeister Philipp Hahn, dem es ein großes Anliegen ist, mit der Jugend ins Gespräch zu kommen. Jugendbeteiligung würde bedauerlicherweise momentan kaum stattfinden. Dies sieht Herr Hahn als großes Problem, da Kommunalpolitik auch Impulse der Jugend braucht, denn sonst, so Hahn, wird Politik „von alten Leuten für alte Leute“ gemacht. Dass so die Jugend zu kurz kommen könnte, liegt auf der Hand. Wie sehr Herrn Hahn die Beteiligung der jungen Leute am Herzen liegt, wurde schließlich auch daran deutlich, dass er ihnen versicherte, für sie immer erreichbar zu sein, sei es per Brief, per Mail, via Instagram oder Facebook und nicht zuletzt natürlich auch persönlich im Rathaus.

Im Gespräch konnten die Schülerinnen und Schüler dann gleich noch einiges loswerden. Schwerpunktmäßig ging es um drei Themenfelder. Die Busproblematik kam zur Sprache – die Busse seien zu voll und kämen manchmal gar nicht, ein Problem, das dem Bürgermeister bekannt ist und das er versprach, dieses Jahr in Angriff zu nehmen.

Junge Menschen gehen gerne Shoppen und insofern beklagten die Jugendlichen fehlende Einkaufsmöglichkeiten. Hier konnte Herr Hahn nicht ganz so viel Hoffnung machen. Obwohl es diverse Förderprogrammen gebe, seien Unternehmen eher zurückhaltend, da Hechingen durch die fehlende Größe als Standort nicht attraktiv genug sei.

Schließlich äußerten die Achtklässler auch noch Wünsche für ihre Schule. Ganz oben auf der Wunschliste steht eine größere Mensa, da es mehrere Tage in der Woche gibt, wo sehr viele Klassen gleichzeitig versorgt werden wollen und dies zu Engpässen führt. Außerdem hätten sie gerne einen Schulhof mit mehr Aufenthaltsqualität – ein grüner Schulhof könnte dazu viel beitragen. Es fehlen außerdem ordentliche Fahrradständer, auch für E-Bikes, und eine überdachte Bushaltestelle wäre ebenfalls wünschenswert.

Herr Hahn hörte sich alle Beiträge interessiert an und versprach, sich um die Belange zu kümmern, auch wenn natürlich nicht alle Wünschen (sofort) erfüllt werden könne.

Mit vielen neuen Eindrücken kamen die Schülerinnen und Schüler am frühen Nachmittag in vom Rathaus zurück. Sie waren sich einig, dass der Aktionstag einen interessanten Einblick in die Kommunalpolitik Hechingens gegeben hätte und es Spaß gemacht hat, Politik auf diese Weise zu erleben. Auf die Klasse 8a wartet nun nächste Woche ein ähnliches Programm