Studienfahrt Toskana

Montag

Es war noch dunkel, als wir losgefahren sind. Mehrere Stunden sollten wir in dem Bus verweilen, um unser Ziel zu erreichen: Montecatini – ein kleines Städtchen in der Toskana. Immer wieder ist es erstaunlich, wie schnell die Zeit vergehen kann, sobald man gute Musik, tolle Menschen und leckeres Essen um sich hat. In Italien angekommen der erste Halt – eine Tankstelle, die italienische Sprache und der leckerste Kaffee seit langem – allen war klar: das wird eine wunderschöne Zeit.

Voller Vorfreude standen wir da – mit unseren Koffern in der Hand – Montecatini.

In den Hotels angekommen, bezog jeder sein Zimmer – meistens zu 3., manchmal auch zu 6.

Abends, als der Himmel schon dunkel war, aber die Stadt noch lebendig, zogen wir durch Montecatini. Unser Treffpunkt ein wunderschöner Platz mitten in der Stadt mit einer Kirche und einem Brunnen. Direkt daneben eine Bar. Dort saßen wir mehrere Stunden alle gemeinsam an einem Tisch. Zu unserem Erstaunen kam ein Mann auf uns zu – zufälligerweise aus Reutlingen. Er brachte unsere Lehrer dazu, zu uns zu sitzen und mit ihnen Wein zu teilen. Es war ein wunderschöner Abend. Hier in Italien mit Leuten, die man jeden Tag sieht und doch nicht so richtig kennt, gemeinsam das Leben genießen.

Dienstag

An diesem Tag wurde unsere große Gruppe aufgeteilt in 2 kleinere. Am Bahnhof warteten wir auf den Zug nach Pisa. Es war super warm – kurze Hose und T-Shirt, die meisten trugen ihre Sonnenbrille. Die Bäume grün und die Blumen am Blühen. Wir fanden es alle erstaunlich, dass man Italien direkt an der Landschaft erkennt. Der Zug war da und nach kurzer Zeit waren wir in Pisa. Es ging vom Bahnhof aus direkt durch eine von Flohmärkten besetzte Strecke und ein Tor. Plötzlich stand man vor ihm – dem schiefen Turm von Pisa. Der Turm steht nicht alleine, um ihn ein riesiger Platz mit anderen Bauten. Es erschlägt einen fast und ist unglaublich beeindruckend. Natürlich konnten wir uns es nicht nehmen lassen, die typischen Touristenbilder zu machen – es war zu verlockend. Danach schlenderten wir durch Pisa – die meisten aßen Pizza. Eine wunderschöne Stadt. Vom Bahnhof aus ging es weiter nach Lucca. Lucca ist umgeben von einer Stadtmauer. Wie wir so über die Mauer liefen und die Stadt überblickten, konnte man die Sonne in seinem Gesicht spüren. Die Lehrer konnten es sich nicht nehmen lassen, eine Stadttour mit uns zu machen – verständlich, denn Lucca ist eine alte, historische Stadt, super schön mit all ihren Gassen und kleinen Läden. In Montecatini haben sich die beiden Gruppen wieder vereint. Jeder konnte das machen, was er will. Wir sind in den Park gegangen, sind durch die Stadt gerannt und haben getanzt. Gegen 12 Uhr haben wir uns nochmal in der Bar getroffen, um Geburtstage zu feiern. Leben nennt man das also.

Mittwoch

Ein Tag, auf den sich alle freuten. Der Florenz Tag. Wenn Pisa wunderschön ist, dann weiß ich nicht, was Florenz ist. Alle, tatsächlich alle, waren beeindruckt. Egal, ob es sich darin zeigte, dass man sein Handy zuckte, um Bilder zu machen oder laut “WOW” sagte und einfach nur staunte. Wir standen vor dem Dom und aßen Eis. Der Dom ist ein unglaubliches Gebäude und wenn man erfährt, wie er gebaut wurde, ist er noch beeindruckender. Zu unserem Glück durften wir auf den Dom. Im Dom lächelt einen die wunderbare Deckenbemalung an. Auf dem Dom liefen wir ein paar Meter in der Höhe. Selten habe ich so etwas gefühlt. Wir meinten alle, dass sei ein Marmeladenglasmoment. Auf einmal merkt man, wie klein man ist, wenn man ganz Florenz überblickt, mit all dem Leben, das die Stadt bewohnt. Ein unglaublicher Moment.

Wieder auf dem Boden der Tatsachen erkundete jeder auf eigenem Fuß die Stadt. Wir sind in das Gucci Museum gegangen – ein Tipp für jeden Modeinteressierten. In den Uffizien betrachtete unsere gesamte Gruppe Kunstwerke von verschiedensten Künstlern – vor allem der Platz vor den Uffizien mit den großen Nachbildungen berühmter Skulpturen ist schön.

Hier waren wir mehrere Stunden – in einer der schönsten Städte.

Abends zurück in Montecatini ging es wieder nach draußen – der Park und die Bar.

Donnerstag

Jeder konnte morgens das machen, was er wollte – die meisten von uns sind zum Flohmarkt in Montecatini gegangen. Es war ein regnerischer Tag. Der Flohmarkt war nicht zu vergleichen mit deutschen Flohmärkten. Viel größer und mit Essen, Kleidern, allem.

Wir sind noch in ein süßes Café am Straßenrand gegangen – so wie es viele in Montecatini gibt. Dort saßen wir mehrere Stunden haben Kaffee getrunken und haben über die letzten Tage philosophiert und sind zu dem Entschluss gekommen: Time of our life. Mittags ging es nach Vinci – dem Geburtsort von Leonardo DaVinci. Anlässlich des 500. Jahres von Leonardo haben wir eine Tour durch das Museum bekommen – wirklich interessant. Vinci lässt sich als kleines italienisches Städtchen beschreiben, wie man es sich vorstellt. Abends wieder draußen – wieder das Leben genossen. Alle zusammen als Abschlussabend in Montecatini.

Freitag

Erneut hatten wir Glück und sind kurzfristig nach Viareggio. Das bedeutet Meer und Strand. Ein Tag Kind sein. Wir lagen stundenlang am Strand, haben Sandburgen gebaut, zusammen geredet und gelacht – manche sind Schwimmen gegangen. Es war super warm – es war Sommer in Italien. Eigentlich Oktober. Es war wirklich ein perfekter Tag. Viraeggio ist ein Strandort – überall Promenaden mit kleinen Restaurants und Cafés. Alle haben es sich gut gehen lassen – irgendwas Leckeres gegessen und die Sonne genossen.

Nach Viareggio ging es für uns nach Montecatini alto. Eine Gondelfahrt in die Höhe und man ist auf einem riesigen Berg und überblickt eine atemberaubende Landschaft. Montecatini alto – wieder ein toller Ort. Wir haben zusammen in einer Pizzeria zu Abend gegessen. Kleine Gasse und schöne Pflanzen überall. Die Sonne ging unter und hinterließ ein Farbenspiel am Himmel. Die Leute nahmen sich in den Arm – wir waren uns sicher, dass wir diesen Moment nie vergessen werden. Ein Sonnenuntergang – eine der wichtigsten Zeiten in unserem letzten Jahr an der Schule. Die Gondel runter haben wir ein Lied gehört und zusammen gesungen, in dem Bewusstsein, dass wir nun mit dem Bus nach Hause fahren werden. Mehrere Stunden sollten wir in dem Bus verweilen, um unser Ziel zu verlassen. Zurück.