Ausführliche Schulgeschichte

Inhalt

Vorwort

Höhere Schulen in Hechingen 1775 – 1909

Das Reformrealgymnasium im Kaiserreich von 1909 bis 1918

Das Reformrealgymnasium Hechingen in der Weimarer Republik

Das Gymnasium / die Oberschule für Jungen im Dritten Reich

Die Oberschule / das Gymnasium Hechingen 1945 bis 2012:   Wandel und Kontinuität

Quellen


Vorwort

Die  Darstellung der Geschichte des Gymnasiums Hechingen beruht im Wesentlichen auf einer Auswertung der reichhaltigen Bestände des Schularchivs in Hechingen. Ab dem Schuljahr 1856/57 fließt das Quellenmaterial kontinuierlich und reichlich. Besonders ergiebig erwiesen sich die Jahresberichte der Schulleiter und die vollständig erhaltenen Protokollbücher der Lehrerkonferenzen ab 1856. Die vorliegende Ausgabe ist gegenüber der von 2017 und 2018 erweitert und an einigen Stellen überarbeitet.

Mein Interesse an historischen und zeitgeschichtlichen Fragen wurde schon in früher Kindheit geweckt.  Geboren bin ich in Horka in Nordböhmen, im mehrheitlich von Deutschen bewohnten Kreis Dauba, im damaligen Sudetenland, das auf Grund des Münchener Abkommens vom 29. September 1938 von der CSR an das Deutsche Reich abgetreten werden musste. Die Folgen des von  Hitler begonnenen Weltkrieges waren für meine Generation – Jahrgang 1940   –   keine ferne mediale Bilderflut, sondern ab 1944  zum Greifen nahe. Nach der Vertreibung wurde der Chiemgau für einige Jahre zur zweiten Heimat. 1952 zog meine Familie in den Kreis Tuttlingen, wo ich von 1952 bis 1960 das Gymnasium besuchte. Meinem jungen Geschichtslehrer Ottmar Baur verdanke ich es, Geschichte als ein packendes Fach erlebt zu haben. In der Oberstufe vertieften der Politische Arbeitskreis Oberschulen (PAO) und eine AG zur politischen Theorie der Demokratie den Unterricht. Ein Film über Konzentrationslager im Dritten Reich stürzte die Klasse in tiefes Schweigen. Was lag näher, als nach dem Abitur Geschichte zu studieren.  An der Universität Tübingen durfte ich u. a. den aus der amerikanischen Emigration zurückgekehrten Neuhistoriker Prof. Hans Rothfels hören und bei Prof. Iring Fetscher und Prof. Ernst Walter Zeeden wissenschaftliches Arbeiten erlernen.

Während meiner Unterrichtstätigkeit als Geschichtslehrer am Gymnasium Hechingen (1982-2004) begann ich die Schätze des Schularchivs zu entdecken. Nach meiner Pensionierung wurde die Archivarbeit, das Ordnen, Stöbern und Studieren, endgültig mein Hobby. Ein erstes Ergebnis war der Beitrag „90 Jahre Mädchen am Gymnasium Hechingen “ in der „Hohenzollerischen Heimat“ (2012). Dann folgte das intensive Quellenstudium zur Fortschreibung und Überarbeitung  der „Geschichte des Gymnasiums Hechingen“ (1959) von Gotthardt Liebetanz.  Die breite Quellenlage erlaubte es, auch Themen  wie die Festkultur, den Schulalltag, die Propagierung der NS-Ideologie durch die 14-tägigen „nationalpolitischen“ Schülerlehrgänge 1934-1936, die gelungene Integration der deutschen Flüchtlingskinder etc. darzustellen.

Diese Schulgeschichte  möchte dazu anregen, den aus dem Unterricht und dem Schulcurriculum erwachsenen Fragen mit Hilfe von Recherchen im Schularchiv und der Hohenzollerischen Heimatbücherei nachzugehen, bislang erworbenes Wissen zu ergänzen, die Schule als Mikrokosmos der jeweiligen Gesellschaft zu verstehen und die Grenzen des lokalgeschichtlichen Ansatzes zu erkennen. Die Quellenangaben erleichtern den Zugriff auf das Archivmaterial und die Literaturhinweise dienen vorzugsweise der Einordnung in die Bildungs- und Alltagsgeschichte der letzten 150 Jahre.

Vielen Dank sage ich Herrn OStD Gerhard Kuhle und Frau OSD‘in Melanie Dreher für das wohlwollende Öffnen des Schularchivs sowie Herrn Wolfgang Hermannn und Herrn Rolf Vogt von der Hohenzollerischen Heimatbücherei in Hechingen und Herrn Thomas Jauch vom Stadtarchiv Hechingen. Meiner Frau Ulrike danke ich vielmals für ihre stete Unterstützung bei der Sichtung und Ordnung des Archivmaterials.                       

Hechingen, im Dezember 2020                                                                Gunter Tietz


Höhere Schulen in Hechingen 1775 – 1909


Das Reformrealgymnasium im Kaiserreich von 1909 bis 1918


Das Reformrealgymnasium Hechingen in der Weimarer Republik


Das Gymnasium / die Oberschule für Jungen im Dritten Reich


Die Oberschule / das Gymnasium Hechingen 1945 bis 2012:   Wandel und Kontinuität


Quellen